Schweizer Spam? OLX.ch, eine Unternehmung von Ricardo.ch, schickt "Weiterempfehlungen".
Update vom 6. Januar 2014
Gemäss telefonischer Aussage von OLX.ch handle es sich nicht um Spam, sondern eines ihrer Mitglieder habe eine Funktion ihrer Webseite verwendet, um OLX.ch weiter zu empfehlen und damit das eigene Ranking auf der Plattform zu verbessern. Dieses Mitglied habe die Emails veranlasst. Es sei nicht in der Verantwortung von OLX.ch.
Nun, für den Empfänger der Spam-Mail war und ist es nicht ersichtlich, warum eine Email mit Absender From: no-reply
olx [dot] ch und Reply-To: kundendienstolx [dot] ch und dem eindeutig mehrheitlich auf olx.ch bezogenen Inhalt "Mit freundlichem Gruss Ihr OLX.ch-Team" samt dazugehöriger Fusszeile "Tipps & Tricks | Geschäftsbedingungen | Über uns | © 2013 OLX.ch - General-Guisan-Strasse 8, 6300 Zug" nicht von OLX.ch stammen sollte.
OLX.ch hat zugesagt, dass sie sich darum bemühen werden, dass dies so nicht mehr vorkommen kann.
In einer früheren Fassung dieses Artikel fand sich auch der Emailverkehr mit OLX.ch resp. Ricardo. Dieser wurde nun entfernt, da sich OLX.ch die Mühe gemacht hat, uns persönlich zu kontaktieren und um Entschuldigung gebeten hat. Die Mitarbeiter im Kundendienst seien mit diesen technischen Angelegenheiten nicht vertraut gewesen und hätten nicht gewusst, wie sie dazu vorgehen sollten.
Spam?
Gelegentlich versuchen immer noch Firmen in der Schweiz, Kunden via Spam-Mails zu erhalten. Am 28. Dezember versuchte das wohl OLX.ch, eine Unternehmung von Ricardo.ch mit Sitz im steuergünstigen Kanton Zug. Die E-Mails wurde nicht über einen Schweizer Provider verschickt, sondern über Amazon. Eine Reklamation beim zuständigen Provider, wie das das Bakom empfiehlt, ist darum nicht möglich.
Spamkriterien
Gemäss den Richtlinien des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) http://www.bakom.admin.ch/dienstleistungen/faq/01834/01872/index.html charakterisieren folgende Punkte eine E-Mail als Spam:
- Der Absender der Werbung muss eindeutig erkennbar sein, er darf also nicht versteckt oder gefälscht sein.
- Die Werbung muss einen "remove me"-Link enthalten. Wenn ein Empfänger darauf klickt, muss er vom Verteiler genommen werden.
- Ab 1. April 2007 hinzugekommene Empfänger müssen vor der Aufnahme in den Verteiler ihre Einwilligung gegeben haben, sonst können Sie sich strafbar machen. Statt der Einwilligung reicht es auch aus, wenn diese hinzukommenden Empfänger bei Ihnen etwas eingekauft haben.
Die zugesandte Email verstösst gegen zwei der drei Punkte. Der Absender ist zwar eine noreply-Adresse, aber dafür wurde eine Reply-To: Zeile angegeben. Die E-Mail enthält keinen "remove me" Link und gemäss Punkt 3 wurde keine Einwilligung zur Zusendung eingeholt. Die Adresse wurde auch nirgends eingetragen und schon gar nicht mit einem Opt-In-Verfahren von Ricardo erhalten.
Massnahmen
Am 31. Dezember wurde OLX.ch mittels E-Mail gebeten, die von ihnen genutzte Adresse zu entfernen. Ein "remove me"-Link fehlt ja in der erhaltenen E-Mail. Die benutzte Email-Adresse wurde hier online durch xxxxx ersetzt.
Date: Tue, 31 Dec 2013 15:11:08 +0100 From: drt4inetcom [dot] ch To: kundendienst
Die Spam-Mail
Um der eigentlich spammenden Firma keinen Dienst zu erweisen, wurde deren Name mit xxxxx ersetzt.
From: "OLX.ch" <noreply
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