Warum NEIN auf einen Blick
Weil sie eine Verbots-Initiative ist. Sie strebt absolute Verbote medizinischer Methoden zur Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit an, wie sie in keinem anderen Land der Welt gelten.
Weil die Schweiz bereits heute über eine der strengsten Missbrauchsregelungen der Welt verfügt. Der Verfassungsartikel 119 (alter BV Artikel 24novies) und das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) ziehen eine ganz klare und sehr strenge Grenze zwischen Missbrauch und sinnvollem Gebrauch der Fortpflanzungsmedizin.
Weil in der Schweiz ethisch umstrittene Methoden wie Ei- und Embryonenspende, Leihmutterschaft, Präimplantationsdiagnostik, Keimbahntherapie, Klonen, Embryonenforschung, Chimären- und Hybridbildungen etc. schon heute verboten sind (Verfassungsartikel 119 (alter BV Artikel 24novies) und Fortpflanzungsmedizingesetz, FMedG).
Weil sie medizinische Fortpflanzungshilfen verbietet, die heute routinemässig und teils seit mehr als dreissig Jahren erfolgreich angewendet werden.
Weil ungewollte Kinderlosigkeit in der Schweiz jedes sechste Paar betrifft und es unethisch ist, medizinische Methoden zu verbieten, mit denen ihnen geholfen werden kann.
Weil sie vielen ungewollt kinderlosen Paaren die letzte Hoffnung auf ein eigenes Kind nimmt.
Weil sie Familienglück verhindert. Heute kommen in der Schweiz pro Jahr bereits 400 Kinder durch medizinisch unterstützte Fortpflanzung zur Welt.
Weil sie eine Patientengruppe diskriminiert, indem sie das Verbot der Behandlung einer Krankheit fordert.
Weil sie das Grundrecht der persönlichen Freiheit verletzt. Ungewollt kinderlose Paare sollen - genauso wie Menschen, die an einer anderen Krankheit leiden - frei darüber entscheiden können, ob sie eine medizinische Behandlung in Anspruch nehmen wollen oder nicht.
Weil der Weg der Initiative die Betroffenen völlig übergeht. Man kann nicht vor Missbräuchen schützen, indem man einfach die wichtigsten medizinischen Fortpflanzungshilfen generell verbietet. Vielmehr geht es darum, vor Missbräuchen zu schützen, ohne gleichzeitig sinnvolle Anwendungen zu verbieten.
Weil sie den Fortpflanzungstourismus fördert und zur Zweiklassenmedizin führt: Nur reiche Paare können es sich leisten, ihre ungewollte Kinderlosigkeit im Ausland behandeln zu lassen.
|